Drucktechnik: Prägen

Prägestempel mit Patrize für Blindprägung

Eine beliebte Möglichkeit der Veredelung von Druckerzeugnissen ist das Prägen.
Dabei wird dem Papier eine dritte, fühlbare Dimension hinzugefügt.
Der optische Effekt erfolgt ganz ohne Einsatz von Farbe, alleine durch das Licht-und-Schatten-Spiel der Prägung. Je nach Art und Stärke der Verformungen (steile Kanten, verschiedene Winkel oder hoch- und tiefgeprägte Elemente) entsteht durch Prägung eine mehr oder weniger starke plastische Wirkung.

Prägen ist in beide Richtungen möglich. Das Motiv kann also entweder erhaben (positive Prägung) oder vertieft (negative Prägung) sein.
Zum Prägen wird ein Prägestempel und das zugehörige Gegenstück, die Patrize benötigt. Zwischen diese beiden Stempel wird mit hohem Druck das zu prägende Papier geführt und dreidimensional verformt. Dadurch wird das Motiv plastisch hervorgehoben und damit „erfühlbar“.
Die Prägung erstellen wir auf unserem 60 Jahre alten Heidelberger Tiegel (OHT), der aber noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Ebenfalls ist es möglich gedruckte Elemente anschliessend zu prägen und diesen dann einen doppelten Effekt zukommen zu lassen, dabei ist es aber notwendig sehr genau und präzise zu arbeiten.